Das Hokuō® Journal

Ein neuer Weg weg von stark verarbeitetem Futter und Toppings
von/ durch Ann-Kristin Meyer / HundeFoderNørden am Jul 31 2025
Wenn Ihr Hund oder Ihre Katze das Futter verweigert
Es gibt kaum etwas Schlimmeres als einen Hund oder eine Katze, die ihr Futter nicht fressen wollen – sowohl für das Tier selbst als auch vor allem für den Besitzer. Manche Hunde und viele Katzen hängen an dem Futter, das sie kennen und an das sie gewöhnt sind: im Geschmack, Geruch und in der Konsistenz. Alles, was dem Tier fremd ist, bleibt konsequent im Napf zurück – manchmal sogar die gesamte Futterration.
Ein gut gemeinter Wechsel auf ein nährstoffreicheres Futter kann schnell in Frustration umschlagen, wenn Hund oder Katze das neue, gesündere Futter ablehnen. Was tun Besitzer dann? Sie „verstecken“ das Futter häufig in einer großen Portion Leberwurst oder einer der sehr schmackhaften Tubenpasten – denn diese scheinen selbst bei den wählerischsten Tieren zu wirken. Das Problem dabei ist jedoch, dass ein eigentlich nährstoffüberlegenes Futter durch die Zusätze in Leberwurst und Tubenpasten insgesamt weniger gesund wird. Mit dem guten Geschmack kommen meist zahlreiche Zusatzstoffe, die nicht täglich im Napf landen sollten – wenn man seinem Tier ein langes, gesundes Leben ermöglichen will.
Das Problem sind stark verarbeitete Futtermittel
Der Großteil der im Handel erhältlichen Leberwurst und Tubenpasten lässt sich als stark verarbeitetes Futter einstufen. Aus Untersuchungen beim Menschen wie auch beim Hund wissen wir, dass stark verarbeitete Lebensmittel und Futtermittel negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Besonders die Darmgesundheit leidet: Die Mikroorganismen im Verdauungstrakt von Mensch, Hund und Katze, die eigentlich zum Wohlbefinden beitragen sollen, werden durch synthetische Zusatzstoffe in stark verarbeiteten Produkten gestört.
Außerdem enthält Leberwurst große Mengen an Vitamin A. Da es fettlöslich ist und im Körper gespeichert wird, kann es leicht überdosiert werden. Viele Besitzer wählerischer Tiere setzen getrocknete Leber als Leckerli ein, weil sie oft das Einzige ist, das dem Hund oder der Katze wirklich schmeckt. Diese doppelte Anreicherung mit Leber und Leberwurst kann schnell zu einer Vitamin-A-Überversorgung führen, die unter anderem Gelenk- und Hautprobleme auslöst.
Hokuō®’s Antwort: Ein gesunder und schmackhafter Topping
Was also tun, wenn Hund oder Katze ihr Futter nur essen, wenn es mit Leberwurst oder Tubenpasta aufgepeppt ist? Diese Frage gab den Anstoß zur Entwicklung des Hokuō® Reindeer & Duck Topping. Christian wollte eine sehr schmackhafte, zugleich aber gesundheitsfördernde Ergänzung kreieren, die täglich eingesetzt werden kann, ohne dass eine Nährstofffehlversorgung droht. Sie sollte im Gegenteil das Potenzial haben, Gesundheit und Wohlbefinden des Tieres aktiv zu unterstützen.
Deshalb wandte sich Christian an mich und überarbeitete gemeinsam mit mir den Entwurf einer bereits gut formulierten Sauce. Ziel war es, Rezeptur und Herstellung so zu optimieren, dass das Topping als tägliche Ergänzung in den Futterplan passt und gleichzeitig die Versorgung mit essenziellen Nährstoffen verbessert.
Vorteile von Hokuō® Reindeer & Duck Topping
Das Ergebnis ist ein Topping, das verschiedene ernährungsphysiologische Vorteile bietet:
Kollagen aus Knorpel: Unterstützt die Darmmucosa und beugt Darmerkrankungen vor.
Ballaststoffe aus Gemüse: Nähren die gesundheitsfördernden Mikroorganismen im Darm, fördern die Darmgesundheit und steigern das allgemeine Wohlbefinden.
Kleine Mengen Leber und Herz: Genug für eine angenehme Geschmacksnote und zusätzliche Nährstoffe, aber so wenig, dass eine Vitamin-A-Überversorgung ausgeschlossen ist.
„Besonders diese letzte Maßnahme zeigt, wie weit Christian geht, um das Maximum aus seinen Produkten herauszuholen – und dafür habe ich als Ernährungsexpertin großen Respekt!“
Schonende Verarbeitung für maximale Nährstofferhaltung
Da die Sauce ein verarbeitetes Produkt ist, war es entscheidend, den Herstellungsprozess so zu gestalten, dass möglichst viele Nährstoffe erhalten bleiben und synthetische Zusatzstoffe überflüssig werden. Dies wird erreicht durch:
niedrige Verarbeitungstemperaturen und schnelle Abkühlung nach der Zubereitung
getrennte Verarbeitung von tierischen und pflanzlichen Zutaten zur Minimierung der Maillard-Reaktion, die die Proteinverdaulichkeit beeinträchtigt
Ganz wesentlich ist dabei, tierische und pflanzliche Komponenten jeweils separat zu garen. Denn Gemüse liefert nicht nur Ballaststoffe, sondern auch Stärke und Zucker. Würde man proteinreiche Zutaten wie Leber, Herz und Knorpel zusammen mit stärke- oder zuckerhaltigen Zutaten erhitzen, fiele eine Maillard-Reaktion an, die das Tier daran hindert, die Proteine optimal zu verwerten. Durch die getrennte Zubereitung und erst im Anschluss das Vermengen der Einzelkomponenten bleibt die Proteinverdaulichkeit erhalten und das Tier kann alle Nährstoffe bestmöglich nutzen.
„Besonders diese letzte Maßnahme zeigt, wie weit Christian geht, um das Maximum aus seinen Produkten herauszuholen – und dafür habe ich als Ernährungsexpertin großen Respekt!“

Why Omega-3 Fatty Acids Matter for Your Dog’s Health
von/ durch Ann-Kristin Meyer / HundeFoderNørden am Jul 22 2025
Why All the Talk About Omega-3 Fatty Acids?
If you own a dog, chances are you’ve been part of at least one conversation about dog food. And quite often, that conversation ends up focusing on one specific nutrient: omega-3 fatty acids. But why is there so much hype around omega-3s in dog food? What makes omega-3 fatty acids so special compared to other nutrients? And what should you be aware of when choosing omega-3 supplements for your dog? That’s exactly what you’ll learn in the following.
Table of Content
What Are Omega-3 Fatty Acids? Which Omega-3 Fatty Acids Exist? The Vital Physiological Functions of EPA and DHA It Doesn’t Stop There What to Know When Choosing and Storing Omega-3 Supplements for Your Dog Next Time You’re at the Dog Park…
What Are Omega-3 Fatty Acids?
Omega-3 fatty acids are polyunsaturated fats essential to a range of physiological processes. They belong to the group of long-chain fatty acids, making them particularly reactive and biologically active. That’s important to keep in mind when selecting an omega-3 supplement—and knowing how to store it properly.
Because dogs can’t produce sufficient amounts of omega-3 fatty acids on their own, they must be supplied through the diet. This makes omega-3s essential nutrients for dogs.
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Which Omega-3 Fatty Acids Exist?
The omega-3 fatty acids most commonly discussed in canine nutrition are alpha-linolenic acid (ALA), eicosapentaenoic acid (EPA), and docosahexaenoic acid (DHA). While all three are omega-3s, they are not equal when it comes to feeding your dog. ALA is found in many plant-based oils like flaxseed oil, hemp seed oil, and chia oil, and can be converted in the body into EPA and DHA. However, dogs are not very efficient at converting ALA—only about 5–10% of it becomes EPA, and less than 1% becomes DHA.
This means that plant oils—except one—can’t replace ingredients rich in EPA and DHA. That exception is algae oil, which is the only plant-based oil rich in both EPA and DHA. All other significant sources of EPA and DHA come from marine sources like fish, mussels, krill, and algae.
Why EPA and DHA Are So Important
You might ask, “Why can’t I just use a good plant oil rich in ALA?” It’s usually easier and more affordable. The answer lies in the broad spectrum of physiological effects that EPA and DHA offer—but ALA does not.
Although ALA is an essential fatty acid on paper, its main purpose is to serve as a precursor to EPA and DHA. And since dogs can barely make that conversion, ALA is not physiologically sufficient. It can’t meet your dog’s real omega-3 needs, especially in cases of inflammation, pregnancy and lactation, brain development in puppies, or skin and coat issues.
Here’s the catch: if you're aiming for a low omega-6 to omega-3 ratio (for good reason, which we'll get into later), you can't solely rely on the numbers listed by dog food manufacturers. A ratio of 4:1 or 3:1 might look great—but if the omega-3s come primarily from ALA, the food won’t have the desired effect.
The upside? You don’t need to worry about your dog getting enough ALA. You can focus entirely on EPA and DHA.
Wild-caught Baltic Sprat Graphic © Hokuō®
New Zealand Green-Lipped Mussel Graphic © Hokuō®
The Vital Physiological Functions of EPA and DHA
Anti-inflammatory Properties
One key reason is EPA’s anti-inflammatory effect. This is where the omega-6 to omega-3 ratio becomes highly relevant. Arachidonic acid (AA), an omega-6 fatty acid, and EPA are both processed in the body via the same enzymatic pathways: cyclooxygenase (COX) and lipoxygenase (LOX). These enzymes convert the fatty acids into eicosanoids, hormone-like messengers that help regulate inflammation.
When AA is processed, it mainly creates eicosanoids that promote inflammation, pain, fever, and the attraction of white blood cells—essential during an acute infection. But too much AA activity can lead to chronic inflammation.
EPA, on the other hand, is converted into eicosanoids that counteract inflammation. Since EPA and AA compete for the same enzymes, a higher EPA concentration in the bloodstream helps reduce the dog’s inflammatory response.
EPA and DHA are also precursors to specific signaling molecules that actively resolve inflammation and support tissue repair.
Role in Joint Health and Osteoarthritis
This anti-inflammatory action is also why omega-3s play such a key role in managing osteoarthritis. Osteoarthritis is a low-grade, chronic inflammation of the joints. The anti-inflammatory properties of EPA and DHA can reduce joint swelling, pain, and stiffness.
Studies have shown that dogs with osteoarthritis supplemented with marine omega-3s walked better and longer, showed less pain behavior, and needed fewer NSAIDs. There’s also potential for EPA and DHA to slow down the progression of osteoarthritis by reducing cartilage breakdown.
Brain Development and Cognitive Function
Marine omega-3s aren’t just good for inflammation—they’re also crucial for brain health. DHA, in particular, is vital for nervous system development in puppies and maintaining cognitive function in older dogs. That’s not surprising, given that DHA is a key structural component and the most abundant fatty acid in the canine brain.
Several studies suggest that puppies given DHA supplements after weaning learn faster, show improved cognition, and have better memory compared to those that didn’t get DHA. The same applies to puppies whose mothers received DHA during pregnancy—they performed significantly better in behavioral and cognition tests.
It Doesn’t Stop There
And no, the benefits don’t stop here. EPA and DHA also support the skin barrier, contributing to better skin and coat health. The cardiovascular system also benefits from marine omega-3s, and DHA has been shown to improve not only cognition but also visual development in puppies.
A recent observational study even suggests that including marine omega-3s in puppy diets may significantly reduce the risk of epilepsy later in life.
What to Know When Choosing and Storing Omega-3 Supplements for Your Dog
Choose fish oils or other omega-3 supplements from sustainable sources that are tested and purified for contaminants like heavy metals and PCBs.
Omega-3s are very sensitive to oxidation (remember: highly reactive and biologically active). Oxidized fats are not just ineffective—they can actually harm your dog’s tissues by forming free radicals. The Totox value (short for total oxidation) is a measurement of how oxidized an oil is. The lower the Totox value, the less oxidized the oil. Aim for a Totox value under 5. Unfortunately, this value isn’t always disclosed by the manufacturer.
Store omega-3 supplements in a way that protects them from light, heat, and oxygen. Keep them in the fridge and use them within a few weeks.
You can also meet your dog’s omega-3 needs by including fatty fish in their regular diet. Depending on the amount of fish, additional supplementation may not be necessary. Many complete dog foods also contain marine omega-3s—but just like supplements, they’re vulnerable to oxidation. So by the time the food reaches your dog’s bowl, the omega-3s might have lost their effectiveness.
This depends on many factors: the quality of the omega-3 source, how the food is packaged, how long it’s been stored by the manufacturer, the retailer, and you—and even the size of the food bag, which affects how long the food is exposed to oxygen.
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Next Time You’re at the Dog Park…
Next time you’re out in the dog park and the topic of dog food and omega-3s comes up, chances are you’ll know more than anyone else in the conversation—and you might even have a tip or two to share.
Sources:
Antonelli, C. et al. (2023). Effects of docosahexaenoic acid dietary supplementation on cognitive learning and memory in healthy puppies. Animals, 13(20), 3261.
Bauer, J. E. (2011). Enhancing canine cognition with omega-3 fatty acids. Nestlé Purina Nutrition Forum.
Bauer, J. E. (2006). Therapeutic use of fish oils in companion animals. Journal of the American Veterinary Medical Association, 229(11), 1761–1764.
Bauer, J. E. et al. (2018). Evaluation of enrichment of diets with omega-3 fatty acids and effects on plasma fatty acid profiles in dogs and cats. Journal of the American Veterinary Medical Association, 252(12), 1470–1478.
Calder, P. C. (2017). Omega-3 fatty acids and inflammatory processes: from molecules to man. Biochemical Society Transactions, 45(5), 1105–1115.
Carlisle C. et al. (2024). The Effects of Omega-3 Supplementation on the Omega-3 Index and Quality of Life and Pain Scores in Dogs. Animals, 14(21):3108.
Freeman, L. M. et al. (2010). The role of nutritional supplements in cardiac disease. Journal of Veterinary Cardiology, 12(3), 149–155.
Fritsche, K. L. et al. (2010). Omega-3 polyunsaturated fatty acids and immune regulation. British Journal of Nutrition, 104(Suppl 2), S1–S9.
Heinemann, K. M. et al. (2005). Docosahexaenoic acid supplementation during pregnancy and lactation affects visual, cognitive, and behavioral development in dogs. Journal of Nutrition, 135(8), 1960S–1964S.
Hemida M. et al. (2023). Assessing the association between supplemented puppyhood dietary fat sources and owner-reported epilepsy in adulthood, among Finnish companion dogs. Frontiers in Veterinary Science, 10:1227437.
Lenox, C. E. & Bauer, J. E. (2013). Potential adverse effects of omega-3 fatty acids in dogs and cats. Journal of Veterinary Internal Medicine, 27(2), 217–226.
Logas, D. & Kunkle, G. A. (1994). Clinical response of canine pruritus to dietary supplementation with omega-3 and omega-6 fatty acids. Veterinary Dermatology, 5(3), 99–104.
Packer, R. M. A. et al. (2023). Fish-based fat sources in puppyhood are associated with reduced risk of idiopathic epilepsy in adult dogs. Frontiers in Veterinary Science, 10, 1202192.
Roush, J. K. et al. (2010). Evaluation of the effects of dietary supplementation with fish oil omega-3 fatty acids on weight bearing in dogs with osteoarthritis. JAVMA, 236(1), 67–73.
Shahidi, F. & Zhong, Y. (2010). Lipid oxidation and improving the oxidative stability. Chemical Society Reviews, 39(11), 4067–4079.
Zicker, S. C. et al. (2012). Cognitive and behavioral effects of dietary supplementation with fish oil in senior dogs. The Veterinary Journal, 192(3), 426–431.
Zicker, S. C. et al. (2012). Evaluation of cognitive function in puppies fed dietary docosahexaenoic acid. Journal of the American Veterinary Medical Association, 240(8), 935–941.
The Author: Ann-Kristin Meyer
MSc in Animal Science from the University of Copenhagen, specializing in canine nutrition, Owner of HundeFoderNørden
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Ein wenig ist besser als nichts: Ein Leitfaden zu frischen Zutaten im Futter Ihres Hundes
von/ durch Ann-Kristin Meyer / HundeFoderNørden am Jan 28 2025
Ein Leitfaden zu frischen Zutaten im Futter Ihres Hundes
- Verfasst von Ann-Kristin Meyer, Inhaberin von HundeFoderNørden
ÜberblickVerarbeitete Lebensmittel und Zivilisationskrankheiten Was sind verarbeitete Lebensmittel? Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Hund in der Ernährung So integrieren Sie frische Zutaten in die Ernährung Ihres Hundes Empfohlene Verteilung der Zutaten Wie viel Frischfutter enthalten sein sollte
Verarbeitete Lebensmittel und Zivilisationskrankheiten
In der Welt der Menschen besteht kein Zweifel mehr: Eine hohe Aufnahme stark verarbeiteter Lebensmittel bei gleichzeitiger Vermeidung frischer, unverarbeiteter Nahrungsmittel im Speiseplan steht in direktem Zusammenhang mit einer erhöhten Häufigkeit verschiedener Zivilisationskrankheiten wie Fettleibigkeit, Krebs, Diabetes und Depressionen. Auch in der Hundeernährungsforschung tut sich in den letzten Jahren einiges: Immer mehr Studien legen nahe, dass frische, unverarbeitete Kost sich positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden von Hunden auswirkt, während stark verarbeitete Futtermittel offenbar negative Folgen für ihr Wohlbefinden haben.
Was sind verarbeitete Lebensmittel?
Stark verarbeitete Lebensmittel, im Englischen als „ultra-verarbeitete Lebensmittel“ bezeichnet, werden definiert als Gerichte, die Zutaten enthalten, die man in einer normalen Küche normalerweise nicht verwenden würde. Dazu gehören Konservierungsstoffe, Geschmacks- und Farbstoffe, Süßungsmittel sowie Emulgatoren. Diese Zusätze werden eingesetzt, um die Qualität und das sensorische Erlebnis von minimal verarbeiteten Nahrungsmitteln nachzuahmen. Viele der genannten Zusatzstoffe finden sich jedoch auch in stark verarbeitetem Hundefutter. Die überwiegende Mehrheit des im Supermarkt, im Zoofachhandel oder in Tierarztpraxen erhältlichen Hundefutters gehört ebenfalls zu dieser Kategorie.
Die Auswirkungen verarbeiteter Lebensmittel auf die Darmmikrobiota
Zahlreiche ernährungswissenschaftliche Studien im Humanbereich legen nahe, dass stark verarbeitete Lebensmittel die Darmmikrobiota negativ beeinflussen. Die Darmmikrobiota bezeichnet die Gesamtheit der im menschlichen Darm lebenden Mikroorganismen. Dazu zählen Bakterien, Pilze und Viren, wobei Bakterien den größten Anteil ausmachen und zugleich am intensivsten erforscht werden. Obwohl die Darmmikrobiota nicht den klassischen Organen wie Leber, Nieren und Milz ähnelt, erfüllt sie in vielerlei Hinsicht organähnliche Funktionen und lässt sich daher als ein hochentwickeltes Organ betrachten.
Raw Dog FoodFoto von: Rozanne Willems für Hokuō®
Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Hund in der Ernährung
Genauso wie beim Menschen leiden immer mehr Hunde an den oben genannten Zivilisationskrankheiten. Und ebenso wie wir nehmen viele Hunde einen Großteil ihrer täglichen Nahrung in Form stark verarbeiteter Lebensmittel zu sich. Viele Hunde werden sogar ausschließlich mit stark verarbeitetem Futter versorgt. Dass sich bei Hunden die gleichen Trends wie beim Menschen beobachten lassen, ist nicht überraschend. Verschiedene Studien zeigen, dass die Darmmikrobiota von Hunden auf ernährungsbedingte Faktoren in ähnlicher Weise reagiert wie beim Menschen.
Vorteile frischer Zutaten
Obwohl viele noch behaupten, es gäbe keine Studien, die belegen, dass frische, minimal verarbeitete Nahrung wie BARF (Rohfütterung) oder selbst zubereitete Mahlzeiten für Hunde gesünder ist als stark verarbeitetes Futter, entspricht das nicht der Wahrheit. Besonders in den letzten Jahren wurden mehrere Peer-Review-Studien veröffentlicht, die zu dem Ergebnis kommen, dass minimal verarbeitete Nahrung eine gesundheitsfördernde Wirkung entfaltet, während stark verarbeitetes Futter sich nachteilig auf die Gesundheit auswirkt.
Wie Sie frische Zutaten in die Ernährung Ihres Hundes integrieren
Die Zutaten, die in der frischen Nahrung Ihres Hundes enthalten sein sollten, umfassen Muskelfleisch, Innereien, fleischige Knochen, Eier, fetten Fisch, Gemüse und gegebenenfalls Beeren. Muskelfleisch eignet sich besonders gut, da es eine sehr hohe Proteinqualität aufweist und entweder roh oder schonend gekocht – zum Beispiel in etwas Wasser – verfüttert werden kann. Wird das Fleisch gekocht, empfiehlt es sich, das Kochwasser in die Futterportion aufzunehmen, da beim Garen wertvolle Nährstoffe ins Wasser übergehen.
"Denken Sie daran: Ein wenig ist besser als nichts, und selbst kleine Schritte können einen großen Unterschied für die Gesundheit Ihres Hundes machen."
Empfohlene Zutatenverteilung
Die Verteilung der einzelnen Zutaten ist wie folgt:
Zwei Teile Fleisch
Zwei Teile fleischige Knochen
Ein Teil Innereien
Ein Teil Fisch
Ein Teil Ei
Zusätzlich etwas Gemüse und eventuell Beeren
Es ist nicht notwendig, täglich alle Zutaten zu füttern. Sie können zum Beispiel an zwei Tagen pro Woche Fleisch geben, an weiteren zwei Tagen fleischige Knochen und an den übrigen Tagen jeweils Innereien, Fisch und Eier. Gemüse lässt sich jeden zweiten Tag als Topping hinzufügen.
Foto von: Rozanne Willems für Hokuō®
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Wie viel frisches Futter sollte enthalten sein?
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass etwa 20–25 % frisches Futteranteil notwendig sind, um eine gesundheitsfördernde Wirkung zu erzielen. Um sicherzustellen, dass Ihr Hund dabei keine Energielücke erleidet, ist es wichtig, zunächst den Kaloriengehalt seines industriell hergestellten Futters zu kennen. Dazu wiegen Sie die tägliche Futterration und lesen die Kalorienangaben auf der Verpackung oder auf der Herstellerwebseite ab. Anschließend planen Sie den frischen Anteil so ein, dass er 20–25 % der insgesamt aufgenommenen Kalorien ausmacht.
Zusammenfassung
Wenn Sie die obigen Richtlinien befolgen und die Zutaten gut variieren, ist das Risiko für Nährstoffmängel sehr gering, selbst wenn Sie 30–40 % des verarbeiteten Futters Ihres Hundes durch frische Zutaten ersetzen. Denken Sie daran: Ein wenig ist besser als nichts, und selbst kleine Schritte können einen großen Unterschied für die Gesundheit Ihres Hundes bewirken.
Quellen:
Coelho et al. 2018: Similarity of the dog and human gut microbiomes in gene content and response to diet
Hemida et al. 2020: Puppyhood diet as a factor in the development of owner-reported allergy/atopy skin signs in adult dogs in Finland
Hemida et al. 2021: Early Life Modifiable Exposures and Their Association with Owner Reported Inflammatory Bowel Disease Symptoms in Adult Dogs
Hemida et al. 2023: Early life programming by diet can play a role in risk reduction of otitis in dogs
Jaffey et al. 2022: Effects of a whole food diet on immune function and inflammatory phenotype in healthy dogs: A randomized, open-labeled, cross-over clinical trial
Kim et al. 2017: Differences in the gut microbiota of dogs (Canis lupus familiaris) fed a natural diet or a commercial feed revealed by the Illumina MiSeq platform
Leverett et al. 2022: Fresh Food Consumption Increases Microbiome Diversity and Promotes Changes in Bacteria Composition on the Skin of Pet Dogs Compared to Dry Foods
Raghavan et al. 2005: Evaluation of the effect of dietary vegetable consumption on reducing risk of transitional cell carcinoma of the urinary bladder in Scottish Terriers
Sandri et al. 2017: Raw meat based diet influences faecal microbiome and end products of fermentation in healthy dogs
Sinkko et al. 2023: Distinct healthy and atopic canine gut microbiota is influenced by diet and antibiotics
Vuori et al. 2023: The effect of puppyhood and adolescent diet on the incidence of chronic enteropathy in dogs later in life
Die Autorin: Ann-Kristin Meyer
M.Sc. in Tierwissenschaften an der Universität Kopenhagen mit Spezialisierung auf Hundenahrung, Inhaberin von HundeFoderNørden.

Vorteile von Herz in der Tiernahrung
von/ durch Ann-Kristin Meyer / HundeFoderNørden am Nov 09 2024
Warum Herz in der Tiernahrung wählen?
Besitzt du eine typische Katze (typisch, weil die meisten Katzen sehr wählerisch sind) oder einen untypischen Hund (unkompliziert in der Fütterung), dann weißt du: Herz kann kaum eines dieser Tiere „nein“ sagen. Ob roh, leicht gegart, gefriergetrocknet, gebacken oder dehydriert – die meisten Hunde und sogar die wählerischsten Katzen lieben Herz!
Doch Herz ist nicht nur eine köstliche Delikatesse und daher ein beliebter Snack. Es enthält Kombinationen und Mengen bestimmter Nährstoffe, die es gegenüber Leber oder herkömmlichem Muskelfleisch überlegen machen. Damit zeigt sich: Herz bietet in der Tiernahrung klare Vorteile im Vergleich zu anderen Proteinquellen.
Herz als einzigartige Quelle für Aminosäuren
Der Begriff „herkömmliches Muskelfleisch“ wurde gewählt, da das Herz tatsächlich ebenfalls ein Muskel ist. Und obwohl viele Hunde- und Katzenbesitzer das Herz als Innerei einstufen, liegt seine Nährstoffzusammensetzung zwischen Muskelfleisch und Innerei – mit leichter Neigung zum Muskelfleisch.
Überblick
Why Choose Heart for Your Pets? The Benefits of Heart In Pet Food for Amino Acids Taurine: Important for Cats and Dogs Risk of Taurine Deficiency in Dogs The Importance of Protein Digestibility
Die Vorteile von Herz in der Tiernahrung für Aminosäuren
Die Vorteile von Herz in der Tiernahrung
Herz bietet in der Tiernahrung zahlreiche Vorteile, vor allem durch seine Proteine mit hoher biologischer Wertigkeit, die mit der von Muskelfleisch vergleichbar sind. Die biologische Wertigkeit eines Proteins bemisst sich an seiner Aminosäurenzusammensetzung und daran, wie gut sie dem Aminosäurebedarf von Hund und Katze entspricht. Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine, und obwohl wir häufig vom Proteinbedarf sprechen, haben Hunde und Katzen tatsächlich einen spezifischen Bedarf an Aminosäuren. Während Hunde zehn verschiedene Aminosäuren als essenziell benötigen, sind es bei Katzen elf. Diese essenziellen Aminosäuren können weder Hund noch Katze selbst herstellen, weshalb sie mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Erhalten Hund oder Katze zu wenig von einer oder mehreren dieser Aminosäuren, kann dies langfristig zu diversen Gesundheitsstörungen führen – von Muskelabbau und Immunschwäche über hormonelle und enzymatische Ungleichgewichte bis hin zu Wachstumsstörungen bei Welpen und Kitten, Haut- und Fellproblemen, Verdauungsbeschwerden, neurologischen Störungen und eingeschränkter Wundheilung. Ein anhaltender Mangel kann sogar tödliche Organschäden nach sich ziehen. Der Grund für die Vielzahl möglicher Folgeerscheinungen liegt darin, dass Aminosäuren an zahllosen Stoffwechselprozessen beteiligt sind und in vielen Geweben sowie Körperstoffen von Hunden und Katzen vorkommen. Und obwohl ein Tier ausreichend Gesamtprotein aufnehmen kann, kann es dennoch an einer essenziellen Aminosäure mangeln, da ein Überschuss einer Aminosäure den Mangel einer anderen nicht ausgleichen kann. Daher können trotz ausreichender Proteinzufuhr die genannten Mangelerscheinungen auftreten.
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Taurin: Wichtig für Katzen und Hunde
Wie bereits erwähnt haben Katzen – im Gegensatz zu den meisten Hunden – einen essentiellen Bedarf an elf Aminosäuren, da sie Taurin nicht selbst synthetisieren können. Die Hauptaufgabe von Taurin besteht darin, Gallensäuren in wasserlösliche Gallensalze zu überführen, damit Fette im Darm gelöst und verdaut werden können. Darüber hinaus ist Taurin entscheidend für die Herzgesundheit, das Sehvermögen, die Fortpflanzungsfähigkeit und den zellulären Stoffwechsel. Ein Taurinmangel bei Katzen kann schwerwiegende Folgen wie Herzkrankheiten, Erblindung und Fortpflanzungsstörungen haben. Herzfleisch enthält deutlich höhere Mengen an Taurin als herkömmliches Muskelfleisch und ähnelt in dieser Hinsicht eher Innereien wie der Leber. Allerdings können Verarbeitung und Lagerung den Tauringehalt beeinträchtigen: Intensive Hitzeeinwirkung über längere Zeiträume, wie sie bei industriell hergestelltem Tierfutter, Leckerlis oder Snacks vorkommt, reduziert den Taurinanteil, ebenso Licht und Feuchtigkeit. Um sicherzustellen, dass Ihre Katze (oder Ihr Hund) einen taurinhaltigen Snack erhält, empfiehlt es sich daher, Herzfleisch roh, schonend gegart oder gefriergetrocknet zu verfüttern und es möglichst kurz an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort aufzubewahren.
„Es ist daher ratsam, rohes, leicht gegartes oder gefriergetrocknetes Herz zu wählen und dieses möglichst kurz an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort aufzubewahren.“
– Ann-Kristin Meyer
Risiko eines Taurinmangels beim Hund
Der aufmerksame Leser mag bemerkt haben, dass im obigen Abschnitt von „im Gegensatz zu den meisten Hunden“ die Rede ist. Hunde haben in der Regel keinen essentiellen Bedarf an Taurin, da sie es selbst aus den schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystein synthetisieren können. Methionin zählt zu den essenziellen Aminosäuren, die der Hund über die Nahrung aufnehmen muss. Unter günstigen Bedingungen ist das Risiko eines Taurinmangels beim Hund vernachlässigbar.
Es gibt jedoch mehrere Faktoren, die das Risiko eines Taurinmangels – und damit auch das Risiko für Herzkrankheiten – erhöhen können: Die Fütterung enthält zu wenig Methionin, Cystein und/oder Taurin, Die Proteinverdaulichkeit des Futters ist zu gering, Die Hundeernährung weist einen zu hohen Ballaststoffanteil auf.
Tierisches vs. Pflanzliches Protein
Methionin, Cystein und Taurin kommen in tierischem Protein deutlich häufiger vor. Wird der Proteinbedarf eines Hundes hauptsächlich über pflanzliche Proteine gedeckt, kann es zwar sein, dass sein Methioninbedarf gedeckt ist, doch bleibt meist nicht genügend Methionin übrig, um daraus Cystein und Taurin zu synthetisieren. Je niedriger der Tauringehalt im Futter ist, desto größer muss der Hund selbst Taurin produzieren. Deckt er seinen Proteinbedarf überwiegend mit tierischem Protein, fällt sein eigener Syntheseaufwand geringer aus, da tierisches Protein von Haus aus deutlich mehr Taurin enthält als pflanzliches. Hinzu kommt, dass die Aminosäure Methionin sehr hitzeempfindlich ist: Durch starke Hitzeeinwirkung – etwa bei industriell verarbeitetem Hundefutter – verringert sich ihre biologische Verfügbarkeit und damit die Voraussetzung für eine ausreichende Taurinsynthese. Ernährt sich ein Hund ausschließlich von stark erhitztem Futter, kann seine Methioninzufuhr so eingeschränkt sein, dass nicht genügend Cystein und Taurin produziert werden können.
Die Bedeutung der Proteinverdaulichkeit
Die Verdaulichkeit von Proteinen in der Ernährung ist von großer Wichtigkeit. Industrielle Verarbeitung von Futtermitteln kann die Proteinverdaulichkeit deutlich reduzieren. Eine intensive Hitzebehandlung (bei hohen Temperaturen über längere Zeit) verändert die Proteinstruktur, sodass sie dem Körper des Hundes weniger zur Verfügung steht.
Zudem führt die gemeinsame Verarbeitung proteinreicher mit stärkereichen Komponenten zur Bildung von AGEs (Advanced Glycation End Products), den Reaktionsprodukten der sogenannten Maillard-Reaktion, bei der Aminosäuren mit Zuckermolekülen reagieren. AGEs sind schwer verdaulich und gelangen unverdaut in den Dickdarm, wo sie das Wachstum taurinabbauender Bakterien fördern. Das Ergebnis ist eine verringerte Menge an Taurin, die der Körper aufnehmen und wiederverwenden kann.
Ballaststoffe und Taurinaufnahme
AGEs sind nicht die einzigen Faktoren, die die Taurinaufnahme beeinträchtigen können. Auch große Mengen an Ballaststoffen in der Hundeernährung können die Verfügbarkeit von Taurin im Körper verringern, da sich einige Fasern an Gallensalze binden und diese so der Absorption entziehen. Hunde sind zwar ziemlich effizient darin, einmal gebildetes Taurin nach seiner Aufgabe bei der Fettverdauung wieder aufzunehmen, doch sobald Gallensalze durch Fasern blockiert werden, gelangen sie unverdaut in den Dickdarm und werden mit dem Kot ausgeschieden. Besonders übergewichtige Hunde, die eine Gewichtsabnahme durchlaufen, oder Hunde mit sehr niedrigem Stoffwechsel und damit deutlich geringerem Energiebedarf als der Durchschnitt werden oft mit ballaststoffreichen Futtermitteln gefüttert und haben dadurch ein erhöhtes Risiko für Taurinmangel.
Nahrung ergänzen mit Herz.
Bei übergewichtigen oder stoffwechselarmen Hunden – ebenso wie bei Tieren, die stark verarbeitetes Futter oder Futter mit hohem Anteil pflanzlicher Proteine erhalten – kann es daher sinnvoll sein, die Ernährung mit taurinhaltigem Herzfleisch als Leckerli zu ergänzen. In diesen Fällen zeigen sich die Vorteile von Herz in der Tiernahrung deutlich, denn es hilft, eine ausreichende Taurinzufuhr sicherzustellen.
Warum Herz statt Leber?
Warum gerade Herz und nicht Leber, die ebenfalls reich an Taurin ist? Ganz einfach: Herz enthält im Vergleich zur Leber deutlich geringere Mengen einiger anderer Nährstoffe wie Kupfer und Vitamin A, deren übermäßige Aufnahme zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Um eine Überdosierung dieser Nährstoffe zu vermeiden, ist Herz als Supplement Leber vorzuziehen und hebt noch einmal die ernährungsphysiologischen Vorteile von Herz in der Tiernahrung hervor.
Hinweis: Einschränkungen bei der Verwendung von Herz
Hinweis: Wie bei allen Innereien ist auch Herz reich an Purinen. Deshalb eignet es sich nicht als ergänzendes Futter für Hunde mit Störungen im Harnsäurestoffwechsel oder für Tiere, die mit Allopurinol behandelt werden.
Die Autorin: Ann-Kristin Meyer
M.Sc. in Tierwissenschaften an der Universität Kopenhagen mit Spezialisierung auf Hundenahrung, Inhaberin von HundeFoderNørden.

Vorteile von Knochenbrühe für die Gesundheit Ihres Haustiers
von/ durch Ann-Kristin Meyer / HundeFoderNørden am Apr 25 2023
Brühe, Knochensuppe, Knochenbrühe für Ihr Haustier
– geliebte Dinge haben viele Namen. Gemeint ist stets die Flüssigkeit, die übrigbleibt, wenn man Knochen von Huhn, Rind, Lamm oder Pute in nur wenig Wasser (manchmal mit etwas Gemüse) über Stunden oder sogar Tage sanft köcheln lässt. Doch diese Flüssigkeit ist weit mehr als bloßes Kochwasser: Sie ist randvoll mit Nährstoffen, die während des langen Garprozesses aus dem Knochengewebe freigesetzt werden. Dazu gehören Glucosamin und Chondroitin, die essenzielle Bestandteile des Knorpels sind und für gesunde Gelenke unverzichtbar sind, sowie Kollagen, das sich über mehrere Stunden oder Tage in der Brühe konzentriert.
InhaltsverzeichnisKollagen als wichtiges Strukturprotein Kollagen und Darmgesundheit Die Bedeutung der Darmbarriere für die Gesundheit Ihres Hundes Schutz Ihres Hundes vor dem "Leaky-Gut-Syndrom"
Kollagen als wichtiges Strukturprotein
Kollagen ist ein Strukturprotein, das vielen Menschen aus Schönheitsprodukten für den Menschen bekannt ist, da es sowohl dem Bindegewebe als auch der Haut Elastizität verleiht. Außerdem erfüllt Kollagen eine weitere sehr wichtige Funktion: Es stützt Muskeln, Knochen, Sehnen und Gelenke – ähnlich den tragenden Wänden in einem Haus. Sind diese nicht stabil genug, bricht das gesamte Haus zusammen. Kollagen ist deshalb ungemein wichtig für das reibungslose Funktionieren des Muskel-Skelett-Systems. Viele Hundebesitzer interessieren sich deshalb für Knochenbrühe für ihr Haustier. Die Flüssigkeit eignet sich ideal als tägliches Ergänzungsmittel, um Ihrem Hund eine Extraportion Kollagen, Glucosamin und Chondroitin zuzuführen, von denen alle drei gesundheitsfördernde Effekte auf den Bewegungsapparat Ihres Hundes haben können.
Foto von: Rozanne Willems für Hokuō®
Kollagen und Darmgesundheit
Kollagen kann mehr, als nur das Muskel-Skelett-System stabilisieren und Bindegewebe sowie Haut elastisch machen. Kollagen spielt auch eine wichtige Rolle für die Darmgesundheit Ihres Hundes! Kollagen ist, wie bereits erwähnt, ein Protein, das aus vielen verschiedenen Aminosäuren aufgebaut ist. Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen, und die Abfolge unterschiedlicher Aminosäuren – das sogenannte Aminosäureprofil – ist für jeden Proteintyp einzigartig. Das Protein Kollagen besteht hauptsächlich aus den Aminosäuren Glycin, Prolin und Hydroxyprolin, enthält aber auch nennenswerte Mengen weiterer Aminosäuren wie Glutamin und Arginin. Bevor ich erklären kann, warum diese Aminosäuren – und damit Kollagen – für den Darm Ihres Hundes vorteilhaft sein können, sind einige Hintergrundinformationen erforderlich.
Moose bone broth for petsFoto von: Rozanne Willems für Hokuō®
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Die Bedeutung der Darmbarriere für die Gesundheit Ihres Hundes
Hunde leben in einer gefährlichen Welt – voller Bakterien, Viren, Toxine und anderer Stoffe, die sie krank machen können, wenn sie in den Körper gelangen. Um dies zu verhindern, ist der Hund außen durch die Hautbarriere und innen durch die Darmbarriere geschützt. Haut und Darm sind potenzielle Eintrittspforten für Fremdpartikel und Mikroorganismen. Genauso wie die Haut geschädigt werden und für potenziell schädliche Substanzen oder Organismen durchlässig werden kann, kann auch die Darmbarriere „Löcher“ entwickeln und so einen direkten Weg für Fremdpartikel in den Blutkreislauf des Hundes öffnen. Der Zustand, bei dem die Darmbarriere Löcher aufweist, ist auch als „Leaky Gut“ bekannt. „Leaky Gut“ kann viele verschiedene Folgen haben, darunter Immunreaktionen wie Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Entzündungen im gesamten Körper, Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, Hautkrankheiten, ein geschwächtes Immunsystem und Verhaltensänderungen. Die Liste ist lang und zeigt deutlich, wie wichtig eine intakte Darmbarriere ist.
Bone Broth in a bowl for cats
Foto von: Hokuō®
Schutz Ihres Hundes vor dem Leaky-Gut-Syndrom
Eine der Ursachen für das Leaky-Gut-Syndrom ist ein Mangel an der Aminosäure Glutamin, die zu den Hauptnährstoffen zählt, die für die Aufrechterhaltung der Darmbarriere verantwortlich ist. Glutamin ist zudem eine der Aminosäuren, die im Protein Kollagen vorkommt. Durch die Zufuhr von Glutamin über die Ernährung, etwa in Form von Knochenbrühe, kann die Durchlässigkeit der Darmwand für unerwünschte Fremdpartikel verringert und dadurch den oben genannten schädlichen gesundheitlichen Folgen vorgebeugt werden. Es ist jedoch nicht nur Glutamin, das sich positiv auf die Darmgesundheit auswirken kann. Eine Studie mit Mäusen, die an Colitis litten, einer chronischen Entzündung des Darms, zeigte, dass oral verabreichte Aminosäuren wie Glycin und Prolyl-Hydroxyprolin eine entzündungshemmende Wirkung im Darm entfalten können. Beide Aminosäuren sind Hauptbestandteile des Kollagens.
Die Aminosäure Arginin, die ebenfalls Bestandteil von Kollagen ist, kann ebenfalls entzündungshemmend wirken. Eine wissenschaftliche Studie mit asthmakranken Mäusen zeigte, dass oral verabreichtes Arginin die Entzündungsreaktionen in den Atemwegen abschwächt und die Symptome der Asthmaerkrankung lindert. Eine weitere Studie mit Ratten legt nahe, dass Arginin bei übergewichtigen Tieren, die an adipositasbedingten Entzündungszuständen leiden, eine ähnliche Wirkung entfalten könnte.
Knochenbrühe hat das Potenzial, weit mehr zu leisten, als dank ihres guten Geschmacks verschiedene Nahrungsergänzungsmittel zu überdecken und wählerische Hunde zur Aufnahme ausreichender Futtermengen zu motivieren. Deshalb rechtfertigt Knochenbrühe ihre Verwendung als regelmäßige Ergänzung in der Ernährung Ihres Hundes.
Foto von: Rozanne Willems für Hokuō®
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Sources:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25884286/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6021736/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4040816/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27749689/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31076401/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5350494/
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https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4899898/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5356289/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6891674/
Die Autorin: Ann-Kristin Meyer
M.Sc. in Tierwissenschaften an der Universität Kopenhagen mit Spezialisierung auf Hundenahrung, Inhaberin von HundeFoderNørden.